Trends an sich sind ja irgendwie ein bisschen uncool. Weil keiner von sich selbst sagen will, dass er sich so kleidet, wie es der Mainstream im Moment vorschreibt. Und das spürt man auch auf der Berliner Fashion Week: Hier herrscht eine "Anything Goes"-Stimmung, bei der jeder seine eigenen Trends bestimmt und das findet man einfach super, weil so viel Vielfalt auf einem Haufen, das sieht man nicht mal in Berlin so dermaßen komprimiert. Nichtsdestotrotz gibt es auf der Berliner Modewoche vom 27. Juni bis 1. Juli 2016 ein paar Highlights auf den Laufstegen und in den Straßen, die man alsrichtungsweisend betrachten könnte und von denen wir nächstes Jahr garantiert mehr sehen werden – ich stelle euch fünf davon vor.
1. Transparenz
Transparente Looks werden uns auch die nächste Saison erhalten bleiben: Chiffon, zarte Baumwolle, Tüll und Maschen werden mit Strick kombiniert, wie zum Beispiel bei Marcel Ostertag – ein charmanter Stilbruch und auch wenn man ihn schon kennt funktioniert er immer wieder. Etwas rockiger und verruchter zeigt sich die Kollektion von Augustin Teboul. Rebekka Ruetz präsentierte in ihrer F/S 2017 Show intergalaktisch-elfenhafte Designs unter dem Titel Funkart. Und das Highlight aus der Lena Hoschek-KollektionAhoy: die transparente Abendrobe in Nude.
2. Metallic und Glitzer
Glänzende Optiken werden uns auch die nächsten Saisonen begleiten: Metallic-Looks setzen sich weiterhin in den Kollektionen durch. Und das entweder als punktueller Eyecatcher oder als All Over. Zum Beispiel bei Rebekka Ruetz, Dawid Tomaszewski,Michael Sontag, Marina Hoermanseder oder Guido Maria Kretschmer.
3. Schuhe mit Applikation
Slippers mit Applikationen sind der heißeste Scheiß des kommenden Jahres: Überdimensionale Schleifen oder Bänder machen Opa-Sandalen zum fashionablen It-Piece.
4. Volants
Voluminöse Formen sind für die nächste Saison ein ganz heißer Tipp: Dieses Jahr haben die Carmen-Blusen für noch extremere Formen schon ganz gute Vorarbeit geleistet und die Gemüter auf Volumen trainiert. Marcel Ostertag, Isabel Vollrath, Dawid Tomaszewski, Avelon, Edda Gimnes oder Alber Elbaz treiben das auf die Spitze und zeigen, dass Rüschen und Volants keineswegs kitschig aussehen müssen. Prinzessinnen-Style ist also alles andere als uncool.
5. Plant-Prints
Vergangene Saison waren Palmen-, Kakteen- und Blätterprints im Interior-Bereich extrem angesagt, diese und nächste Saison tragen wir das tropische Grün auf unseren Klamotten und als Accessoires. Das Label Steinrohner, bestehend aus den Designerinnen Inna Stein und Caroline Rohner, zeigt mit seiner Kollektion Cactus, dass Kakteen eigentlich recht gemütlich zu tragen sind. Und auch das österreichische LabelWendy & Jim setzt bei seiner Installation in der Galerie Crone auf Pflanzenmuster.
6. Federn
Vom Pelz hat sich die Berliner Modewelt (bis auf einige Ausnahmen) weitgehend verabschiedet, jetzt sind Federn angesagt, zum Beispiel bei Dawid Tomaszewski.
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