Grüner Glamour | Darum lieben wir vegane Kosmetik

Von wegen öko: Diese veganen Beautyprodukte lieben wir!

Klar, manche Menschen rollen beim Wort „vegan“ immer noch mit den Augen. Eigentlich ist das Thema aber längst in unserer Gesellschaft angekommen – zum Glück! Denn was spricht bitteschön dagegen, sich ohne tierische Produkte zu ernähren und auch in allen anderen Bereichen auf einen ethischen Lebensstil zu setzen? Wer sich darüber lustig macht, ist offenbar irgendwo in der Steinzeit hängen geblieben – oder hat schlicht und einfach keine Ahnung. Mit Verzicht hat Veganismus nämlich ganz sicher nichts zu tun: Vom Essen über Kleidung bis hin zu Kosmetik gibt es immer mehr tolle Produkte zu entdecken, die mit dem einst so verstaubten Öko-Image überhaupt nichts mehr zu tun haben. Bei einer veganen Ernährung fallen Fleisch, Fisch, Eier, Milch und sämtliche tierischen Erzeugnisse weg. Aber was genau sind die Kriterien im Beauty-Bereich? Ist Naturkosmetik automatisch vegan? Oder umgekehrt: Ist vegane Kosmetik automatisch natürlich? Enthält tierversuchsfreie Kosmetik nie tierische Inhaltsstoffe oder schließt das eine das andere nicht aus? 

Kosmetik ohne Kompromisse

Eines ist mal sicher: Es ist wirklich nicht schwer, vegane Kosmetik  zu bekommen. Und nein: Man muss dafür weder ins Reformhaus rennen noch auf stylische Produkte verzichten. In Onlineshops, wie savuebeauty.comniche-beauty.com oder greenglam.de gibt es beispielsweise eine Riesenauswahl an sehr coolen Marken, die ohne Tierleid, dafür aber mit einer Extraportion Glamour auskommen. Ob Shampoo oder Duschgel, Gesichtscreme oder Körperöl, Foundation oder Nagellack, Parfum oder Puderpinsel: "Beauty without cruelty" funktioniert problemlos von Kopf bis Fuß. Aufpassen muss man nur beim Kauf von Marken, die zwar eine große Auswahl haben, deren Sortimente aber nicht zu 100% vegan sind. Dazu zählen imBeauty-Bereich beispielsweise Urban DecayLUSHOrganic GlamThe Body Shop und Sante. Die Nagellacke von OZNKure BazaarLACLEUR und Faby dagegen könnt ihr bedenkenlos alle kaufen.


Im Pflegebereich sieht es ähnlich aus: Die Produkte von RinganaSantaverde,Grown AlchemisttreaclemoonBeyer & SöhneCD und Fine Deodorants sind ausnahmslos vegan. Bei Marken wie Paul Mitchell, LUSH, Sante, Dr. Hauschka und Logona müsst ihr etwas genauer auf die Kennzeichnung achten. Mittlerweile gibt es so viele tolle Produkte, dass es etwas ausarten würde, hier jedes einzelne vorzustellen. Darum beschränke ich mich auf ein paar meiner persönlichen Favoriten, die ihr auf den hier abgebildeten Fotos seht.


Tierversuche: Ein Riesenproblem

Ja, es ist verlockend, dieses Thema einfach zu verdrängen und sich einzureden, heutzutage würde doch wohl keine Firma ihre Produkte an Affen, Hunden, Katzen, Kaninchen, Ratten und Mäusen testen. Eigentlich wurden grausame Experimente an Tieren für Kosmetikprodukte 2004 tatsächlich verboten – und zwar in der gesamten EU. Seit 2009 gilt diese Regelung nicht nur für das Endprodukt, sondern auch seine Inhaltsstoffe. Außerdem ist der Verkauf von an Tieren getesteter Kosmetika verboten. Doch nun kommt das große ABER: Wie bei allen Gesetzen gibt es auch hier eine Menge Schlupflöcher. So dürfen Produkte, die schon vor dieser Regelung entwickelt wurden, auch weiterhin auf dem Markt bleiben. Und: Das Tierversuchsverbot gilt nur für Stoffe, die ausschließlich in Kosmetik vorkommen. Das tun aber die wenigsten – viele Zutaten werden auch für Reinigungsmittel oder Medikamente verwendet und dürfen so weiterhin an Tieren getestet werden. Besonders schwierig ist es auch mit Marken, die ihre Produkte außerhalb der EU verkaufen. Warum? In China beispielsweise sind Tierversuche für neu eingeführte Produkte gesetzlich vorgeschrieben, weshalb sich glücklicherweise viele ethisch orientierte Firmen schon von dort zurückgezogen haben. Gerade bei großen Konzernen sieht das aber häufig anders aus.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen