Wir zeigen euch, wo ihr süße, aber leider auch gefährdete Tierarten antreffen könnt.Tierbabies sind immer süß anzusehen, momentan gibt es sogar einen regelrechten Hype um sie. Leider sind viele der oft gezeigten Tierarten vom Aussterben bedroht. Gerade deshalb werden Tierreisen immer mehr zum zukünftigen Urlaubstrend. Wer also die knuddeligen Tiere in ihrer natürlichen Umgebung sehen möchte, der sollte in die folgenden Gebiete reisen.
Bei Tierreisen ist es besonders wichtig, dass man vorsichtig und mit Bedacht vorgeht sowie etwaige Tour-Anbieter mit Vorbehalt auswählt. Die Reise soll schließlich einen positiven, vielleicht sogar hilfreichen Effekt haben und nicht die ohnehin schon bedrohten Tiere noch mehr gefährden.
1. Großer Panda – Sichuan, China
Diese schwarz-weißen Knuddelbären haben sich zu wahrhaftigen Internet-Stars entwickelt, mitunter auch deshalb, da vor nicht allzu langer Zeit die schockierende Nachricht die Runde machte, dass Pandabären sehr stark vom Aussterben bedroht sind. Wer die großen schwarz-weißen Bären in Natur sehen möchte, der sollte nach China. Dort könnt ihr Pandabären nicht nur sehen, sondern sogar mit ihnen arbeiten: In der Bifengxia Panda Base in Ya’an zum Beispiel werden die Pandas bei der Vermehrung unterstützt und nur wenige Kilometer von Chengdu entfernt, gibt es die Chengdu Research Base, in der auch ihre rötlichen Verwandten, die Kleinen Pandas, leben. Die beste Tageszeit, um Pandas zu sehen, ist der Morgen, da sie dann am aktivsten sind – den restlichen Tag schlafen sie die meiste Zeit.
2. Koalas— Queensland, Australien
Koalas nicht beim Schlafen zu erwischen, grenzt fast schon an ein Wunder, da die flauschigen Tiere sage und schreibe bis zu 20 Stunden am Tag Eukalyptus-Bäume umarmen und schlafen. Wer es dennoch probieren möchte, der muss schon nach Australien. Dort begegnet man Koalas bereits in den Vororten mancher Großstädte. Einheimische schaffen in ihren Gärten sogar Extra-Schlafplätze für die grauen Fellknäuel. Man kann Koalas aber auch im ganzen Land antreffen, zum Beispiel im Redlands IndigiScapes Centre in Capalaba. Im größten Koala-Park Australiens, dem Lone Pine Koala Sanctuary in Brisbane, trifft man auch auf andere „australische Tierklassiker“, wie etwa Kängurus, Emus, Ameisenigel und Wombats. In Brisbane gibt es auch einige Wanderrouten, auf denen man Koalas mit ein wenig Glück begegnet.
3. Faultiere — Costa Rica
Wenn es ums Schlafen geht, werden Koalas in unserer Liste wohl nur noch von den Faultieren übertroffen, wobei diese viel aufgeweckter sind, als man denkt. Allerdings sind sie richtig gut darin, sich an die Umgebung anzupassen, wodurch es schwierig ist, sie in freier Natur zu entdecken. Die besten Chancen dazu hat man in Costa Rica und dort sollte man im Sloth Sanctuary oder im schönen Manuel Antonio National Park vorbeischauen. In letzterem kann man auch verschiedenste Affen- und Vogelarten beobachten. Eine weitere Alternative wäre der Corcovado National Park, der tief in den Wäldern sitzt. Dort kann man nicht nur Faultiere, sondern auch Meeresschildkröten, Tapire, Krokodile und eventuell sogar Jaguare entdecken.
4. Lemure – Madagaskar
Vor langer Zeit haben Lemure auf Madagaskar für zwiespältige Meinungen gesorgt: Für manche Stämme waren sie heilig, für andere böse Geister. Heutzutage werden sie hauptsächlich als süß und knuffig bezeichnet und Ökotouristen aus der ganzen Welt reisen nach Madagaskar, um Lemure dort anzutreffen, da Lemure nur auf der Insel vorkommen. In 2010 zählten Wissenschaftler nicht weniger als 100 Lemur-Arten, die meisten von ihnen sind jedoch vom Aussterben bedroht. Die Stars des Andasibe-Mantadia National Park sind die großen dunklen Indri und der Ranomafana National Park ist das Zuhause der Goldenen Bambuslemuren sowie der putzigen Mausmakis, die auch die kleinsten Primaten der Welt sind. Wer in der Vakona Forest Lodge in der Nähe des Mantadia National Parks nächtigt, der kann sogar mit den hauseigenen Lemuren kuscheln.
5. Erdmännchen – Kalahari
Erdmännchen sind ähnlich wie die Faultiere schwierig in der freien Natur zu erkennen und es hilft auch nicht, dass sie hauptsächlich im Untergrund leben. Allerdings halten mehrere Erdmännchen Wache, während die anderen neue Gänge buddeln. Vielleicht erhascht man ja einen der Wächter. Viele Nationalparks und Hotels in der Kalahari bieten Safaris an, auf denen man auch Erdmännchen sehen kann. Eine dieser Touren wird zum Beispiel von DeZeekoe angeboten, einer 4-Sterne-Gästefarm in Oudtshoorn.
6. Alpaka – Urubamba, Peru
Die knuddeligen Alpakas sind eine domestizierte Kamelart und – gute Nachricht – mittlerweile nicht mehr vom Aussterben bedroht. Dank einiger Schutzmaßnahmen hat sich die Zahl der Alpakas in den vergangenen Jahrzehnten extrem vergrößert. Da sie so gut wie gar nicht in freier Wildbahn leben, muss man als Besucher zu einer Alpaka Farm, wie etwa der Awana Kancha, die sich in Urubamba in der Nähe von Cuzco (der nächsten größeren Stadt in der Nähe von Machu Picchu). Viele Farmer werden sich über das Interesse an den Tieren freuen und Besucher kostenlos auf ihrem Grundstück herumführen, in der Hoffnung, dass man später einen der berühmten Ponchos kauft. Beim Umgang mit den Tieren sollte man auf jeden Fall beachten, dass es sich um entfernte Verwandte zu den Kamelen handelt, das heißt, dass sie auch spucken und beißen, wenn sie sich ärgern oder fürchten.
7. Orang-Utans – Sabah, Malaysia
Orang-Utans zählen zu den intelligentesten Primaten und können schnell die Zeichensprache erlernen. In Borneo kann man sich selbst davon überzeugen: Um die menschenähnlichen Primaten in ihrer natürlichen Umgebung zu sehen, muss man in den Dschungel ins Tal des Kinabatanga Flusses. Was sich abenteuerlich anhört, ist mittlerweile kein Problem mehr, da Tourenführer vor Ort die Wege schon vor langer Zeit ausgetreten haben. Falls Dschungelwanderungen nicht so euer Ding sind, kann man auf einfacherem Weg die Orang-Utans im Sepilok Orangutan Rehabilitation Centre, in dem gefangen gehaltene Tiere gerettet und in die Wälder wieder eingelebt werden, die schönen Tiere beobachten.
8. Wale – Kanada
Kanada ist generell ein guter Ort, um Wale zu beobachten, im Westen entlang der Küste von British Columbia trifft man auf einen der größten Orca-Bestände der Welt, man kann aber auch Grauwale, Buckelwale und mehr dort beobachten. Auch an der Ostküste trifft man zahlreiche Walarten an. Wer die edlen Belugawale sehen möchte, der sollte im Sommer nach Manitoba, genauer gesagt zur Mündung des Churchill River. Mit etwas Glück sieht man die großen Tiere von der Küste, Fähren oder Schifffahrten aus. Es werden auch spezielle „Whale Watching“-Bootstouren im ganzen Land angeboten, dabei ist jedoch zu beachten, dass man (wie bei allen anderen Touren auch) einen Anbieter wählt, der den Tieren ihren Freiraum lässt und sie nicht stört.
9. Geparde – Namibia
Das schnellste Landtier der Welt schafft es leider nicht, dem Menschen zu entkommen und ist vom Aussterben bedroht. Die Mehrheit der geschätzten 10.000 noch lebenden Exemplare lebt im Süden Afrikas. In den Nationalparks in Botswana, Zambia und Namibia findet man die graziösen Geschöpfe noch in mehr oder weniger freier Wildbahn vor. Oft hilft schon der einfache Besuch einer der Organisationen, die sich dafür einsetzen, dass Geparde nicht aussterben, wie etwa AfriCat und der Cheetah Conservation Fund. Man kann sogar bei beiden Organisationen übernachten und verschiedene Touren buchen, bei denen man auch den Geparden etwas näher kommen kann. Und wer weiß, vielleicht findet man dabei sogar einen vierbeinigen Schützling, den man auch weiterhin unterstützen möchte.
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