Was tun, wenn die Tage zur Qual werden?

Es ist DIE Zeit des Monats und am liebsten willst du dich nur noch im Bett verkriechen.
Deine Periode dauert in der Regel zwar nur drei bis vier Tage, aber die haben es in sich. Viele Frauen ertragen jeden Monat aufs Neue fiese Krämpfe. Das muss nicht sein, erklärt uns Prof. Dr. med. Barbara Schmalfeldt Direktorin der Frauenklinik am UKE Hamburg. Diese Tipps helfen wirklich gegen Regelschmerzen. 
90 Prozent aller Frauen litten schon mindestens einmal im Leben an Regelschmerzen. Fast 60 Prozent ertragen sie regelmäßig. Dazu gehören nicht immer nur Unterleibskrämpfe, sondern auch Rücken-, Kopf- und Gliederschmerzen. Aber: Was ist der Grund? Und was kann man dagegen tun?

Wie entstehen Regelschmerzen überhaupt?
Alle 28 Tage verabschiedet sich, sofern du nicht schwanger bist, dein Körper von seinem potenziellen Ei. Die Gebärmutter stößt einen Teil ihrer Schleimhaut inklusive Blut ab - und der Rest vom Schützenfest landet im Tampon (oder in dem Hygieneartikel deiner Wahl). Wenn nun allerdings der untere Bauch, der Unterleib oder auch der Rücken kneifen und krampfen, dann leidest du, wie viel andere Frauen auch, an Regelschmerzen - in der Fachsprache auch Dysmenorrhoe genannt. Dafür verantwortlich sind die Prostaglandine, die Gewebshormone, die für die Kontraktionen in der Gebärmutter während der Menstruation sorgen. 
Bei einer organischer Ursache für Regelschmerzen spricht man von der Endometriose, bei welcher die Gebärmutter gutartige Wucherungen aufzeigt. Eigentlich kein Grund zur Sorge, es sei denn die Schmerzen werden unerträglich. "Ein allerletzter Schritt wäre es die Gebärmutter zu entfernen. Aber das ist mittlerweile äußerst selten geworden. Heute kennt man zum Glück wesentlich schonendere Wege", erklärt Frauenärztin Prof. Dr. med. Barbara Schmalfeldt.


Was hilft gegen Regelschmerzen?

"Keine Frau muss sich jeden Monat quälen", so die Expertin. "Bei akuten Schmerzen empfehle ich Ibuprofen." Als dauerhafte Lösung sollten allerdings andere Wege in Betracht gezogen werden, wie zum Beispiel die Einnahme derPille. "Die hilft zu 100 Prozent, sofern sie im Dauerzyklus eingenommen wird". Bedeutet im Klartext: Keine Tage, keine Schmerzen. In heftigen Fällen kann auch der Einsatz einer Hormonspirale in Erwägung gezogen werden, selbstverständlich nur in Absprache mit dem Gynäkologen. 

Gibt es auch Hausmittel gegen Regelschmerzen?

Es gibt verschiedene Hausmittel, die ihr ausprobieren könnt, bevor ihr zu(r) Pille(n) greift. Wärme wirkt zum Beispiel beruhigend und krampflösend. Warum also nicht mit Kirschkernkissen oder Wärmflasche auf die Couch kuscheln? Auch Magnesium entkrampft. Außerdem rät Prof. Dr. med. Schmalfeldt zu Mönchspfeffer oder Frauenmantel-Tee - alles homöopathisch. 

Gibt es noch andere Tipps gegen Regelschmerzen?

Auch Physiotherapie oder Sport können in der akuten Phase helfen. Vor allem Yoga-Übungen, die den Beckenboden entspannen, sind ideal. Selbst Sex während der Periode kann, wenn's gefällt, den Body lockern. Ablenkung von den Schmerzen ist immer gut. Auch Massagen fühlen sich jetzt wie eine wahre Wohltat für verkrampfte Körperstellen an. Wem es unangenehm ist, von fremden Händen massiert zu werden, legt einfach selbst Hand an und streicht in kreisenden Bewegungen über die Bauchpartie. 

Kann ich mich wegen meiner Periode krankschreiben lassen?

Klar, wer leidet, hat allen Grund, sich krankschreiben zu lassen. Ob nun die Migräne oder die Regelschmerzen Schuld sind. "Eine dauerhafte Lösung sollte das allerdings nicht sein", so Prof. Dr. med. Schmalfeldt. Ihr solltet unbedingt gemeinsam mit eurem Frauenarzt einen nachhaltigen Weg finden.

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