Los, Stress einfach weglachen! Es ist soooo wichtig, Ballast am Feierabend von sich zu werfen. Denn auch das Gehirn braucht Zeit zum Chillen
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Thank God it’s Feierabend! Und da gehören To-do-Listen, berufliche wie private, in die Tonne (oder in die Papierflieger-Sammlung). Genial simple Tipps zum Entsorgen und dafür, den Kopf dann auch wirklich sauber zu halten!
Rechtzeitig vorsorgen
Hat nix mit Rente zu tun, sondern mit Tagesplanung: Lege dein letztes wichtiges Telefonat oder Meeting, aus dem sich weitere Aufgaben ergeben könnten, nicht später als 17 Uhr, rät Dr. Miriam Goos, Expertin für Stressabbau. So ist ab 18 Uhr auch wirklich Schluss. Zudem hilft eine realistische (!) Liste für den Tag (mit Zeiten und Puffern), damit abends nichts übrig bleibt.
Übergänge einbauen
Hilf dem Hirn auf die Sprünge: Wer eben noch auf Hochtouren lief, braucht ein klares Signal, den Workload zu beenden, weiß Miriam Goos: „Entwickeln Sie eine Routine zwischen Arbeit und Freizeit, die dem Hirn signalisiert: Jetzt ist Feierabend.“Das gelingt gut durch Radfahren oder Meditation, etwa auf dem Heimweg in der U-Bahn mit entsprechenden Apps. So gleitet der Körper geschmeidig in den Chill-Modus. Auch hilfreich: Ausziehen! Streife bewusst die „Arbeitsuniform“ ab, sobald du zu Hause bist, um Abstand zu schaffen. Wichtig sind Konsequenz und Regelmäßigkeit, damit sich die Handlung tief im Gehirn verankert und zur Gewohnheit, zum Ritual wird.
Cool bleiben
Da liegt man vom Tag erschöpft auf der Couch, schaut seine Lieblingsserie und, zack, schießt einem das Kunden-Meeting am nächsten Tag in den Kopf. Nervt, ja, aber wer sich darüber aufrege, mache es nur schlimmer, erklärt die Expertin. Besser (kennt man auch vom Yoga): Den Gedanken akzeptieren, nicht bewerten und weiterschicken ...
Turbo-Pausen einlegen
Mittags mit Kollegen zu lunchen, ist natürlich nett. Aber wer zweimal pro Woche seine Zeit stattdessen dafür nutzt, private Aufgaben abzuhaken, muss diese nicht mehr abends erledigen. Also lieber mal mittags Arzttermine ausmachen, zum Schuster und zur Reinigung gehen: Action statt Asia-Imbiss befreit den Abend.
Graue Zellen streicheln
Das Netz (vor allem seine Suchmaschinen) ist zu so etwas wie unserem zweiten Gehirn geworden. Fatale Folge: Wir können uns nichts mehr merken. Deshalb schreiben wir wie blöd alles auf, um ja nichts zu vergessen. Gehirntraining ist ein großes Thema in der Forschung, bestätigt Neurologin Miriam Goos. Sie empfiehlt, den Supermarkt ohne Zettel zu besuchen, die Einkäufe im Kopf zusammenzurechnen, oder mal wieder ein Gedicht, gern auch Telefonnummern auswendig zu lernen, um das Hirn zu fordern – und um die Listen, tadaa, einfach mal zu vergessen.
E-Mails für mich
Wer einen Reminder braucht, dem rät Miriam Goos zu folgender Alternative:Schreib eine kurze E-Mail in Stichworten an Ihren Job-Account: Was ist zu tun? Bis wann? Abschicken und abhaken – heißt also, berufliche Mails auch abends nicht mehr zu checken. Am nächsten Morgen poppt sie auf und erinnert an das, was Sie nicht versäumen wollten. Beruhigt, oder?
Kopf ausmisten
Toll: Das Gehirn räumt sich selbst auf. Es sortiert, verknüpft und löscht. Unbemerkt vom Bewusstsein, ganz einfach beim Faulenzen. Dafür braucht es: Ruhe. Die verordnest du dir durch eine einfache Atemübung von Human-Energetikerin Britta Hügel: Vier Sekunden einatmen, Luft vier Sekunden anhalten, ebenso lang ausatmen und wieder vier Sekunden anhalten. Das Ganze vier Mal. Übrigens: Die gesteigerte Chill-Form, nämlich Langeweile, macht uns kreativer fanden Forscher heraus.
Sport-Socializing
Egal ob Boxen, Laufen oder Badminton – sportliche Aktivitäten mit den best buddies (!) helfen, alles andere zu vergessen. Das Handy bleibt im Spint, die Konzentration richtet sich auf die Übungen, den Ballwechsel oder das Gespräch in der Gruppe. Wer anschließend noch beim Drink zusammenhockt, ist relaxter denn je. „Bewegung und Kontakte mit angenehmen Menschen sind das beste Mittel, um abzuschalten“, sagt Miriam Goos. Sie rät freitags zu Yoga mit Meditation, um entspannt ins Wochenende zu gleiten. Fehlt selbst dazu die Kraft, empfiehlt sie alles, was Körper und Geist entspannt – etwa eine warme Wanne oder Sauna. Durch die körperlichen Reize von Wasser und Wärme wird die Hintergrundaktivität des Gehirns reduziert. Folge: Man kann leichter loslassen und erreicht dadurch besonders entspannte Gehirnzustände.
Zeitfresser verhungern lassen
Mit privaten Terminen vollgestopfte Feierabende stressen ebenso wie Job-to-dos. Deshalb streng priosieren, womit du abends deine freie Zeit verbringst, verabschiede dich von allen Dingen, die keinen Nutzen haben, Kraft ziehen oder Zeit fressen. Zum Beispiel endlos im Internet surfen, ziellos durchs TV zappen oder Energie-Vampire treffen. Halte dich dran – du wirst dich wundern, wie viel Zeit plötzlich bleibt.
Sich selbst umprogrammieren
Noch was ganz Simples zum Schluss: „Begriffe wie Liebe, Dankbarkeit und Ruhe tun uns nachweislich gut – selbst wenn man sie nur sieht und liest“, erklärt die Anti-Stress-Expertin Miriam Goos. Ihr Tipp: Bilder oder Poster mit Sprüchen oder nur einzelnen Worten aufhängen, die dir viel bedeuten.
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